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Barth Audios Effects Unit - similar to Publison DHM89 B2

Barth Audios Pitch Transposer & Delay

Kultiger Pitch Transposer mit wegweisender Sequenzer-Funktion

Der Barth Audios gehört zur ersten Generation digitaler Effekte und zusammen mit dem Publison DHM89 B2 zu den Meilensteinen in den Bereichen Pitch Transposing und Sampling. Der Audios vereint einen zweistimmigen Pitch Transposer (mit Sequenzer!), Delay und Sample-Sektion in einem Gerät. Mit seinen innovativen wie inspirierenden Bedienungsfeatures bleibt er auch im DAW-Zeitalter ein gefragtes Kreativtool höchster Güte, das besonders in Berliner Szenekreisen einen regelrechten Kultstatus erlangt hat.

  • Entwicklung und Produktion
    Der Audios wurde von 1976 bis 1978 von dem deutschen Ingenieur Klaus Fischer entwickelt. Bei den symmetrischen Ein- und Ausgangsstufen half Peter H. Leunig, der Schöpfer des legendären Kraftwerk-Vocoders (Ralf & Florian) und Barth MusiCoders. Der Prototyp des Audios wurde erstmals im November 1978 auf der Tonmeistertagung in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Fertigung übernahm anschließend die R. Barth KG in Hamburg. Die ersten Seriengeräte erschienen im Frühjahr 1981. Bis zum Produktionsende 1983 wurden 50 Exemplare vom Barth Audios hergestellt.
     
  • Anwendungsbereiche & Sound
    Ein einzigartiges Feature des Audios ist die Möglichkeit die beiden Transpositionsintervalle (max. ±1 Oktave) gleich viermal einzustellen und diese vier Steps von einem internen Sequenzer steuern zu lassen. Die externe Synchronisation erfolgt wahlweise per Envelope Follower oder durch Trigger-Signale (der dafür notwendige externe Trigger-Eingang wird bei Bedarf von Klaus Fischer nachgerüstet). Die Trigger-Signale können sowohl von Drumcomputern wie der Roland TR-808 oder der Roland TR-909 als auch von perkussiven Audiosignalen (z. B. Rimshot) der DAW generiert werden. Das Originalsignal kann stufenlos zu den transponierten Signalen hinzugemischt werden. In Kombination mit der beeindruckenden räumlichen Abbildung entstehen so ungeahnte Sound- und Groovekreationen, die in dieser Art wohl nur mit dem Audios zu erreichen sind.
    Eine weitere effektive Anwendung besteht darin Gesangsspuren zu stereofonisieren, um sie im Mix breiter und räumlicher erscheinen zu lassen.
     
  • User
    Ein Ideengeber des Gerätes war der einflussreiche Produzent Conny Plank, der den Audios häufig bei seiner Studioarbeit einsetzte. Die bekanntesten Produktionen auf denen der Audios zu hören ist, sind hingegen die millionenfach verkauften Alben des Pop-Duos Modern Talking. Hier assistiert der Pitch Transposer bei der Performance der hohen Stimmen.
    Heute sind es insbesondere DJ-Größen wie Ricardo Villalobos, Thomas Franzmann und Mark Ernestus, die bei ihren Eigenproduktionen regelmäßig auf den Barth Audios zurückgreifen.
     
  • Zukunft des Audios
    Seit 2016 hat sich Klaus Fischer seiner Entwicklung wieder angenommen und bietet neben dem herkömmlichen Wartungsservice auch nützliche Funktionserweiterungen an, die den Audios sowohl für die Arbeit mit der DAW als auch mit Modularsynthesizern optimieren. Im Mai 2019 stellte  Klaus Fischer diese neuen Features auf der Superbooth in Berlin vor.
     
  • Weiterführende Links:
    • Eine vollständige Auflistung der aktuellen Erweiterungen bietet die Website von Klaus Fischer.
    • Eine gute Funktionsübersicht bietet der Original-Prospekt von 1980.
    • Ein schönes Studio Manual für die Arbeit mit dem Audios aus dem Jahr 1985 stammt von Prof. Dirk Reith vom Elektronischen Studio der Folkwang Hochschule Essen
    • Einen zeitgenössischen Test von Klaus Thomsen gibt es im Studio Magazin Heft 42 aus dem Jahr 1981
     
  • Herstellungszeitraum: 1981-1983
  • Gewicht: 7,5 kg
  • 1 Tag30 €
  • 2 Tage45 €
  • Wochenende
    (Fr-Mo)
    60 €